Katja Roloff

Geboren am 12. Juni 1981 in Köln, 1999 Abitur in Köln.
Seit 1996 realisiert Katja Roloff Theaterprojekte mit Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen (1997/98 Macbeth frei nach Shakespeare/Schiller/Heiner Müller (Köln), 1998/99 Splitter (mit Sandra Baumanns, Köln), 2000 Ausreizen (mit Lioba Reckfort, Berlin). Sie sammelte Theatererfahrung am Theater im Bauturm in Köln, am Deutschen Theater Göttingen und an der Bayrischen Staatsoper in München.

Im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes (EFS) arbeitete sie im Jahr 2000 sechs Monate lang mit älteren Menschen in Paris. Die Lebensgeschichten, die diese Menschen erzählten, der persönliche Blick auf die Geschichte, den diese Berichte transportierten, ließen den Wunsch entstehen, in Berlin eine Bühne für eine solche Art der persönlichen Geschichtsschreibung zu schaffen. In der Anthologie des Festivals wird eine der pariser Geschichten erscheinen: die Migrationsgeschichte einer Französin österreichischer Herkunft, die 27 Jahre lang in Tunis lebte.
Im Sommer 2001 kreuzten sich die Wege von Katja Roloff und Ewa Bienkowska in Straßburg auf einem Seminar des interkulturellen netzwerkes e.v. in Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Fernsehsender arte.
Im selben Jahr begann Katja Roloff ihr Studium der Interkulturellen Fachkommunikation an der Humboldt-Universität Berlin in den Sprachen Französisch und Portugiesisch. Im Sommersemester 2002 war sie Sokrates-Stipendiatin an der Universidade de Coimbra, Portugal. Dort beschäftigte sie sich vor allem mit der lusophonen Literatur Afrikas und mit dem Werk Fernando Pessoas, das stark von der Migrationsgeschichte des Autors zwischen Südafrika und Portugal sowie von seiner Zweisprachigkeit geprägt ist.

Zuzeit führt sie ihr Studium in Berlin fort und ist als Dolmetscherin und Übersetzerin tätig.

Katja Roloff organisiert gemeinsam mit Ewa Bienkowska das Festival ORAL HISTORIES- Menschen in Bewegung und leitet die Erzähltheater-Werkstatt des Festivals.

Ewa Bienkowska,

1980 in Warschau geboren, kam als Kind mit ihrer Mutter kurz vor dem Ausnahmezustand in Polen 1981 nach Berlin. Ab dem 10. Lebensjahr besuchte sie das Französische Gymnasium, schloss 1998 mit dem Abitur und dem französisches Baccalauréat ab.

Ab dem sechsten Lebensjahr erhielt Ewa Bie_kowska eine umfassende künstlerische Ausbildung, vornehmlich im Bereich Tanz und Musik (Klavier). 1996 absolvierte sie ein Praktikum im Bereich Dramaturgie an der Staatsoper Unter den Linden. Nach dem Abitur ging sie zunaechst an die Staatliche Ballettschule Berlin und tanzte bis vor kurzem freiberuflich in verschiedenen Compagnien.

Im Herbst 1999 nahm Ewa Bie_kowska ihr Studium der Polonistik an der Humboldt Universität sowie der Nordamerikastudien am John F. Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin auf. Schwerpunkte im Studium waren von Anfang an Kultur, Geschichte und Literatur. Vor allem die Themen Interkulturalität und Erinnerungskultur rückten immer wieder in den Vordergrund. Im September 2001 nahm Ewa Bie_kowska in Straßburg an einem deutsch-französischen Seminar zum Thema “arte: die deutsch-französische Beziehung und die Interkulturalität” teil, das vom Interkulturellen Netzwerk in Berlin organisiert wurde und auf dem sie Katja Roloff kennenlernte.
Im Wintersemester 01/02 ging sie im Rahmen des Sokrates/Erasmus Austauschprogramms der Humboldt Universität für ein Semester an die Universität Warschau. Neben dem Studium half sie bei der Organisation des jährlich in Warschau stattfindenden Festivals “Rozdro_e” (Crossroad). Thema des Jahres 01/02 war zeitgenössisches Theater und zeitgenössischer Tanz aus Japan und Warschau.

Kurz nach ihrer Rückkehr nach Berlin erhielt sie ein weiteres Stipendium von der Freien Universität, um im Rahmen des Direktaustauschprogramms an der Université de Montréal in Kanada für ihre Magisterarbeit zu recherchieren. Forschungsgegenstand der Arbeit ist die Frage nach den Formen, die der Erhalt der polnischen Kultur, Traditionen und Sprache in Kanada und den USA annimmt. Im Mai 2003 bekam sie des weiteren die Gelegenheit, das künstlerische Programm für die “Bayerische Woche” in Montréal zu übersetzen, und bildete sich gleichzeitig im Bereich Fotografie weiter. Ihre sprachlichen Fähigkeiten hat sie bisher im Polnischen, Englischen, Französischen und Italienischen einsetzen können.
Seit Beginn dieses Jahres ist Ewa Bie_kowska Stipendiatin der Konsul Karl und Gabriele Sandmann Stiftung (KKGS-Stiftung). Sie wird ihr Studium voraussichtlich im März 2005 beenden.

Derzeit ist sie zusammen mit Katja Roloff an der Leitung und Organisation des Festivals Oral Histories –Menschen in Bewegung beteiligt.